Im Hühnerhof muss man Ordnung halten! Warum? Na, schaut selbst!

Da war mir doch eine Henne abhanden gekommen. Theoretisch nicht weiter wild, weil sie abends alle wieder in den Stall gehen. Nicht aber zur Brutzeit! Dann suchen sie sich irgendwo tolle Verstecke, um sich mal dezent für 3 Wochen dem Wärmen der Eier hinzugeben. WP_20150501_12_50_48_Pro

Und wenn man dann noch Nachbars alten Kaninchenstall auf dem Grundstück stehen hat, der einige Jahre als toller Gluckenstall gedient hat, nun aber doch entsorgt werden soll, kann es sein, dass man die Rechnung ohne die Hennen gemacht hat. Irgendwann habe ich sie dann doch gefunden! Hier ist es für mich von Nachteil, dass ich gerne Hühner in Tarnfarben leiden mag. Tja, so ist das Leben. Nicht alles, was man schön findet, stellt sich langfristig als nützlich dar. 😉 Die Henne hatte überhaupt kein Einsehen mit mir und der verschwenderischen Konsumgesellschaft. Sie meinte, dieser Stall wäre noch super und für die Entsorgung viel zu schade. Leider musste ich sie vom Gegenteil überzeugen, denn ohne ordentliche Verschließbarkeit hat der Fuchs schnell ein leckeres Nachtessen. Die Henne war zwar echt maulig, aber dafür lebt sie noch heute. 🙂 Liebe Nachbarn, wenn ihr mich die nächsten 2-3 Monate fluchend mit der Taschenlampe übers Grundstück stolpern seht, dann wisst ihr, was mein Auftrag ist: Hennen suchen!

Es geht nichts über ein ordentliches Sandbad :-)

Ein sonniger, trockener Frühlingstag und frischer Sand…  Was gibt es schöneres für die Hühner?!? Da ist ein gemeinschaftliches, genüssliches Sandbad fällig bei dem man sich gleichzeitig noch sonnen kann!

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Die Hühner sorgen mit dem Sand, der durch das Gefieder rieselt, dafür, dass Milben etc. keine Chance haben. Sie sind sehr wasserscheu und brauchen deshalb für die Hygiene unbedingt trockenen Sand, am besten mit Asche durchsetzt, weil der die Kleinsttiere zusätzlich austrocknet.

 

NOCH genießen die Hühner den Vorgarten

WP_20150222_12_25_47_Pro…aber das hat bald ein Ende! Die frechen Biester laufen über die Straße zum Straßengraben und nach nebenan in den ordentlichen Garten der Nachbarn. Sie scharren alles um. Das geht nun doch zu weit. Der neue (hohe) Zaun liegt seit heute bereit und muss “nur” noch aufgestellt werden. Sicher, wir könnten auch Flügel beschneiden, aber damit hätten wir laufend Arbeit… und so können sie eventuell doch noch mal dem Fuchs entkommen, wenn er hier wieder Futter für seinen Nachwuchs holen will. Letzten Sommer war er hier böse unterwegs, auch tagsüber, wenn starker Regen war und die Krähen nicht aufgepasst haben.

Wir brüten die Eier nun selbst aus! :-)

 

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Da es in Norddeutschland so schwierig ist an Hennen meiner favorisierten Rasse (den Altsteirern – siehe hier: http://www.vieh-ev.de/Rassen/Gefluegel/altsteirer.html ) , zu kommen, hatte ich neulich in einem Anflug von “Ich will wieder mehr Hühner haben!” spontan 3 x je 20 Bruteier in Süddeutschland und Österreich bestellt. Bis auf ein Ei sind alle heil hier angekommen. Da ich von einem Züchter netter Weise noch 2 Ersatzeier mit geschickt bekommen hatte, saßen wir hier nun also nicht auf, sondern neben 61 Bruteiern, also potentiellen hübschen, fohwüchsigen Hühnertieren. Nur wie die Dinger nun mit Schnäbelchen und Beinchen aus den Eiern bekommen?

Unser bisheriger staatlich anerkannter, nein über Jahre mit Erfolg getesteter “Kunstausbrutmeister” hatte leider ebenfalls und fast zeitgleich (ganz zum Verdruss seiner Ehefrau) einen Anflug von Wahnsinn erlitten und 100 Fasaneneier ersteigert, die nun den Apparillo mit ihrer Anwesenheit füllten. Damit war er voll. Dicht. Wegen Überfüllung geschlossen.

Sch… Was nun? Dumm gelaufen. Schade um das Geld und die Tierchen…

Wir saßen also einige Tage neben den Eiern… Wollten uns selbst fast schon drauf setzen. Aber Untersuchungen hatten gezeigt, dass es Menschen NICHT möglich ist, Eier auszubrüten. Wohl, weil sie die ordentliche Temperatur nicht erreichen (oder aber, weil sie die Eier platt sitzen?).

So dämmerte es mir langsam: Nach jahrelanger Verweigerung wurde also dem männlichen Part unserer ehelichen Gemeinschaft gestattet, endlich das Geld für einen eigenen Automaten auszugeben. Das Ding funktioniert mit Strom, allein das löst schon einen ganz starken Kaufwunsch in ihm aus, dem er in all der Zeit nur sehr schwer widerstehen konnte. Die Gelegenheit für ihn war also groß und allein ich brauchte die Tage, um das einzusehen.

Außerdem kann man das Teil im Keller oder in der Garage betreiben. Was wäre also erfüllender für einen Mann? Sind das doch die Orte, die auf fast jeden Mann eine magische Anziehung ausüben. Warum auch immer….

Genug gelästert. Ich war ja auch froh über die Lösung meines Problems “Wie komme ich an die Altsteirer in den Eiern ran”?!?

Nun steht also eine recht günstige Version (ein einfacher Flächenbrüter ohne Umdreh- oder Sprühautomatik, so weit konnte ich ihn runter handeln), in unserem Keller und brütet seit heute nach dem 24-h-Einregulierungsvorgang vor sich hin! Leider sind die Eier über diesen oben beschriebenen Prozess der Entwicklung, Findung und Umsetzung des Kaufwunsches etwas älter geworden als sie günstiger Weise sein sollten. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass doch noch einige Kükis gesund und munter schlüpfen und besten Falls darunter dann auch noch Hennen sind.

Wir werden berichten!!!

 

Melvin hat einen Kampf mit dem Fuchs überlebt

Unser Erpel Melvin hat mir gestern überhaupt nicht gefallen. Nach dem Sturm abends saß er am Teichrand und kam überhaupt nicht zum Stall. Er sah auch irgendwie gerupft und zerfleddert aus, aber auf den ersten Blick war nichts zu finden, wegen des vielen Regens wohl, der alles sauber gewaschen hatte. Wir haben ihn separat eingesperrt und sind heute zum Tierarzt. Da wir nach einigem Suchen von einer Henne nur noch Federn gefunden hatten, lag der Verdacht nahe, dass der Erpel mit einem Fuchs oder Greifvogel gekämpft hat. Bei genauer Untersuchung heute war dann Blut durchgesickert und wir haben Bisswunden gefunden, die den Greifvogel entlasten. Der Fuchs wars! Wahrscheinlich eine Fehe, die gerade Junge führt. In dieser Zeit jagen sie auch tagsüber – leider. Und die Krähen passen bei dem Schietwetter nicht ordentlich auf. Kann man ihnen nicht mal übel nehmen… Auch die Gänse sind im Moment nicht auf ihrem Wachposten, weil sie sich alle zusammen im Stall um das eine Gösselchen kümmern, das am Donnerstag geschlüpft ist.

Nun sitzt Melvin voll mit Dope wieder im Stall. 10 Tage Medikamente und wir hoffen, dass wir ihn durch bekommen.

Alle andern gefiederten Tiere sind auch erstmal eingesperrt. Die meisten brüten eh.